Die Welpeneingewöhnung ist eine wichtige Phase in Eurem und dem Leben Eures Hundes. In dieser Zeit lernt der Welpe nicht nur sein neues Zuhause und seine Familie kennen, sondern auch viele wichtige Dinge, die für sein späteres Leben wichtig sind. Dazu gehört natürlich auch die Fellpflege…

Wann sollte man mit der Fellpflege beginnen?

Die Fellpflege sollte ab dem ersten Tag im neuen Zuhause in den Alltag integriert werden. Es genügt, dem Welpen anfangs 2-3 Mal sanft mit der Bürste über den Rücken zu streichen, um ihn schrittweise an die Pflege zu gewöhnen. Je früher er diese Routine lernt, desto einfacher wird es später, ihn zu pflegen oder zum Hundefriseur zu bringen.

Wie bringe ich meinem Hund die Fellpflege bei?

• Beginne in einer ruhigen Umgebung und bürste den Welpen anfangs nur kurz, etwa 2-3 Mal über den Rücken. Am besten wenn der Hund ausgelastet ist (D.h. er hat sich gelöst, gespielt… seine Energie abgebaut!)
• Wichtig ist es das richtige Equipment für seinen Felltyp zu verwenden. Zum Beispiel sind ActiVet Drahtbürsten (für mich die beste Bürste auf dem Markt, durch die abgerundeten Drahthaare) für viele Hunderassen sehr gut geeignet. Für einen Bolonka (oder andere Pflegeintensiven Rassen) nimmst du eine Drahtbürste und einen Kamm, mehr braucht man nicht. Für einen Mops wäre z.B. ein Gummi-Striegel hilfreich.
• Während der Pflege ist es wichtig den Hund zu loben und evtl. mit Leckerlis zu belohnen, damit er positive Assoziationen entwickelt. Wichtig dabei ist, nicht das falsche Verhalten zu belohnen, achtet da besonders auf euren Hund.

Was kann ich machen, wenn mein Hund das Bürsten gar nicht möchte?

• Falls der Hund das Bürsten nicht toleriert, kann man ihn langsam an die Situation gewöhnen, indem man ihn nur kurz und sanft bürstet und die Dauer der Sitzungen schrittweise verlängert.
• Stelle den Welpen auf einen Tisch mit einer rutschfesten Unterlage. Das hilft, ihn in Position zu halten und an die Pflegesituation zu gewöhnen.
• Eine Alternative zum Bürsten kann das Verwenden eines Handschuhs mit Noppen sein. Dieser ermöglicht eine sanfte Fellpflege und wird oft als Streicheleinheit empfunden. Wenn der Hund immer noch sehr unruhig ist, könnte ein dünnes Geschirr mit einer Leine helfen, ihn sicher zu fixieren.
• Sollte der Hund sehr widerwillig sein, könnte die Unterstützung durch einen Hundetrainer oder, im besten Falle, ein guten Hundefriseur sinnvoll sein. 

An wen kann ich mich wenden, um herauszufinden, welche Produkte ich brauche?

Bei Unsicherheiten über die richtigen Pflegeprodukte, wie Bürsten oder Shampoos, ist es ratsam, sich bei einem professionellen Hundefriseur oder Tierarzt beraten zu lassen. 

Welches Shampoo ist für den Welpen geeignet?

Wähle ein Shampoo, das speziell für Welpen entwickelt wurde. Achte besonders darauf, dass der pH-Wert des Shampoos auf die Haut deines Hundes abgestimmt ist. Hunde haben einen höheren pH-Wert (zwischen 6,5 und 7,5) als Menschen, deren Haut eher einen sauren pH-Wert (ca. 5,5) aufweist.
Ein Shampoo mit einem falschen pH-Wert, das auf menschliche Haut abgestimmt ist, kann bei Hunden die natürliche Schutzbarriere der Haut angreifen. Das führt oft zu Hautreizungen, Trockenheit oder Juckreiz. Um dies zu verhindern, sollte das Shampoo für Hunde den höheren pH-Wert der Hundehaut berücksichtigen. Ein pH-neutrales Shampoo hilft, die Haut gesund zu halten und das Fell des Welpen zu schützen, ohne die empfindliche Hautbarriere zu stören. 

Ich empfehle z.B. das Welpenshampoo von Anibio.

Was tun, wenn der Hund ein Shampoo nicht verträgt?

Es kann vorkommen, dass dein Hund im Laufe der Zeit ein bestimmtes Hundeshampoo nicht mehr verträgt. Anzeichen dafür können Hautreizungen, Juckreiz oder übermäßiges Kratzen nach dem Baden sein. In solchen Fällen ist es wichtig, das Shampoo zu wechseln. Ein professioneller Hundefriseur oder ein Tierarzt kann dir helfen, das passende Produkt für die Bedürfnisse deines Hundes zu finden. Da jeder Hund individuell ist, kann es sein, dass ein Produktwechsel notwendig wird, um das Wohlbefinden deines Vierbeiners zu gewährleisten.

WICHTIG!

Das räumliche Sehen und die Pflege der Augen

Welpen entwickeln ihr Sehvermögen kontinuierlich, und das räumliche Sehen ist erst etwa im 10. Monat vollständig ausgeprägt (besonders zwischen dem 7. und 10. Monat). Daher ist es wichtig, die Augen des Welpen freizuhalten, um zu verhindern, dass Unsicherheiten oder Ängste entstehen. Wenn das Fell über die Augen wächst und die Sicht des Hundes einschränkt, kann dies seine Orientierung beeinträchtigen und ihn nervös oder ängstlich machen. Eine regelmäßige Augenpflege – entweder durch Zurückbinden des Fells, vorsichtiges Trimmen oder schneiden– hilft dem Welpen, seine Umgebung klar zu sehen und sich sicher zu fühlen. Wenn du unsicher bist, wie du die Augenpflege richtig machst, kann dir ein Hundefriseur wertvolle Tipps geben.

Viel Spaß und Geduld bei der Fellpflege eures Vierbeiners. 🙂