Pfotenpflege im Winter

Neulich rief mich ganz verzweifelt eine Stamm-Kundin an: „Mein Hund hat etwas mit seinen Pfoten, ich weiß nicht was ich machen soll“.
Da sie sehr verzweifelt klang und ich in der Nähe war, fuhr ich bei ihr vorbei. Sie machte mir schon ganz panisch die Tür auf. 
Sie meinte, dass sie eben Gassi war und ihr Hund draußen immer mal eine Pfote hob und anfing zu zittern.
Ich habe mir die Pfoten ihres Hundes angesehen und keinerlei Verletzungen festgestellt, also konnten wir das ausschließen.
Nun haben wir, im Januar 2021, seit Langem einen weißen Winter und es wird fleißig Salz gestreut…Ihr Hund hat vermutlich Streusalz zwischen die Pfoten bekommen.
Daraufhin erstellte ich diesen Beitrag um euch Tipps und Ratschläge rund um das Thema Pfotenpflege im Winter zu geben.

Da Verletzungen, auch wenn sie noch so klein sind, an den Pfoten für Hunde sehr schmerzhaft werden können, ist die Pflege in der kalten Jahreszeit besonders wichtig.

Was könnt Ihr tun um Verletzungen zwischen den Ballen oder wie z.B. Risse in der Ballenhornhaut oder Scheuerstellen zwischen den Zehen, zu vermeiden?

Hier hilft es die Haare zwischen den Ballen etwas zu entfernen. So setzt sich weniger Schnee, Streusplit und Salz in den Zehenzwischenräumen fest.
Auch ein Pfotenbad hilft Schnee, Salz und Streusplit auszuspülen. Dazu kann man, je nach Größe der Pfote, eine Tasse oder eine kleine Schüssel nehmen. Wichtig ist dass das Wasser nicht zu heiß ist! Lauwarm reicht vollkommen aus um den Schnee zum schmelzen zu bringen (nicht nur der Hund, sondern auch wir Menschen merken es an unserer Haut).
Besonders die Schwankung zwischen Frost und Zimmertemperatur (Heizungsluft) lässt die Pfoten schnell austrocknen. Das merkt übrigens nicht nur Hund, auch wir Menschen merken es an unseren Händen. Dazu kann man vor und nach dem Gassi die Pfoten mit einer Pfotenpflege eincremen- man kann auch Vaseline oder Melkfett nehmen, das bekommt man aber schwer wieder von den Pfoten herunter und ich persönlich empfinde Pfotenceme als angenehmer.

Bitte beachte die Rutschgefahr auf glatten Böden nach dem eincremen!

Wichtig! Vermeidet Experimente mit „Menschen Handcreme“, oder ähnliches, da sich Hunde immer wieder die Pfoten lecken und allergische Reaktionen hervorrufen kann!
Abgesehen davon, dass das Salz vor allem auf Wunden unangenehm ist, lecken sich Hunde nach dem Spaziergang oft ihre Pfoten sauber. Damit gelangt das Streusalz in den Hundemagen, wo es zu Magen-Darm Problemen oder Übelkeit führen kann.
Ganz besonders wichtig ist die Pfotenpflege bei alten Hunden. Hundesenioren haben im Alter Probleme mit ihrem Bewegungsapparat und können ihre Pflege nicht mehr so leicht bewältigen. Dazu kommt dass die Regeneration von Zellen nicht mehr so gut funktioniert wie in jüngeren Zeiten und Wunden länger brauchen um zu heilen.

Für ganz empfindliche Fälle gibt es auch Hundeschuhe.

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